Jupfi Sommerlager an der Mecklenburgischen Seenplatte
Erschienen am 22. Juli 2018 in Jungpfadfinder
Endlich wieder ins Sommerlager!
Dieses Jahr hat sich die Jungpfadfinderstufe die Entdeckung der Mecklenburgischen Seenplatte als Ziel gesetzt.
Dafür haben wir bereits am Vortag der Abreise alle unsere Sachen in die Fahrzeuge gepackt. Glücklicherweise hat auch die letzte Isomatte noch grade so rein gepasst.
Am nächsten Morgen ging es für den ersten Trupp schon um 9 Uhr los auf die große Reise. Nach einer langen Autofahrt kamen sie am Forsthof Schwarz an und begannen direkt mit der Inspektion des Zeltplatzes und dem Aufbau der Zelte für die Truppe. Der zweite Trupp stieß dann am Abend gegen 23 Uhr zu den anderen. Durch die lange Autofahrt ging es am ersten Tag aber nur noch, glücklich über die Ankunft, in die Zelte.
Am ersten richtigen Tag des Lagers war die Vorfreude auf das Erkunden der Umgebung groß. Zu aller erst stand aber noch der Aufbau der letzten Zelte und der Einkauf der Lebensmittel für die nächsten Tage an. Nachdem diese Aufgaben erledigt waren hatten alle etwas Freizeit, die aber bereits fleißig für den Bau eines Erdkühlschranks genutzt wurde. Durch den unglaublichen Elan der Kinder entstand ein Luxus-Erdkühlschrank mit mehreren Etagen und Fächern, der deutlich tiefer war als die meisten Kinder und einige Leiter groß waren. Dieser Elan wurde dann weiter genutzt um das Lager auf vordermann zu bringen. Es wurde fleißig Holz gehackt und gesägt. Hierbei konnten die älteren Kinder den jüngeren zeigen was sie bereits gelernt hatten und was zu beachten ist. Sogar ein Bannermast wurde eigenständig errichtet. Diese Aktivitäten beschäftigten uns bis zum späten Abend und ehe wir uns versahen war es schon Schlafenszeit für uns alle.
Der nächste Tag wurde dann endlich die Umgebung unter die Lupe genommen. Wir entdeckten einen nahegelegenen Acker der von der Fläche her groß genug war um einige Spiele darauf zu spielen, begegneten den Bewohnern des benachbarten Campingplatzes und entdeckten die Weiten der nahe gelegenen Seen. Zudem stellten wir fest, dass auf unserem Zeltplatz ein weiterer Trupp Pfadfinder beschlossen hatte sein Sommerlager zu verbringen. Kontaktfreudig wie unsere Kinder sind, wurden die Nachbarn direkt zu einer Runde Wikingerschach eingeladen von der es dann am Abend zum gemeinsame Lagerfeuer ging für das alle Kinder bereits fleißig Holz gesammelt hatten.
Die nächsten Tagen gestalteten sich durch Aktivitäten wie dem Chaosspiel, bei dem auf dem gesamten Platz kleine aufgaben verteilt wurden die es zu lösen galt und natürlich dem ausgiebigen Baden in der Mecklenburgischen Seenplatte.
Als Highlight unseres diesjährigen Lagers war das Kanufahren geplant. Hierfür leihten wir uns am nahegelegenen Forsthof Kanus und begannen damit, die ersten Seen zu erkunden und die Technik des lenkens und fahrens mit den Kanus auszutesten. Durch dieses Training konnten wir an den folgetagen längere Routen zurücklegen und sogar eine Schleuse besuchen fahren. Hierbei ließen wir natürlich keine der schönen Stellen zum plantschen aus. Glücklicherweise hatten wir in diesen Tagen nur Sonnenschein, der aber auch seinen Tribut in Form von Sonnenbrand forderte bei dem selbst Sonnencreme mit UV-Schutz 50 nicht mehr ausreichte.
Da die vorherigen Tage so anstrengend waren, ließen wir es danach dann ruhiger angehen und verzichteten auf Programm. Einfach mal die Seele baumeln lassen war das Motto. Manche Kinder haben sich in den Schatten gelegt und entspannt, andere haben ihre Fähigkeiten bei Kartenspielen verbessert oder mit dem Bau von weiteren Lagerkonstruktionen begonnen und wer wollte durfte nochmal in den See springen. Nach den letzten Tagen tat uns allen die Freizeit sehr gut.
Um unseren anfänglichen Elan aber wieder zu finden machten wir am nächsten Tag noch einen Ausflug in den nahegelegenen Kurort Schwarz und erkundeten dort den Schlosspark. Hierbei machten wir ein paar kleine lustige Aufgaben und gingen gemeinsam mit allen Einkaufen um den Proviant für unsere letzten Tage und die Rückreise zu besorgen. Schlauerweise begonnen wir an diesem Tag auch die nicht mehr benötigten Zelte abzubauen da wir im Wetterbericht von aufziehenden Regenfronten für die nächsten Tage gehört hatten.
Planmäßig zog der Regen dann am letzten Tag unserer Reise auf, doch durch die vorher anhaltende Dürre war der Boden zu trocken um die Wassermassen aufzunehmen und flutete unsere übrigen Zelte. Glücklicherweise hatten wir zuvor schon unsere Sachen gepackt wodurch alles trocken geblieben ist und wir das beste aus der Situation machten und erstmal die die Pfützen gehüpft sind. Da der Boden aber noch zu Nass für unsere Isomatten war, quartieren wir uns im nahegelegenen Waschhaus ein und hatten dadurch eine kuschelige Übernachtung im trockenen.
Am letzten Tag mussten wir dann nur noch warten bis die Zelte trocken waren und wir den Rest des Materials einpacken konnten. Wir sortierten also alle unsere Sachen wieder wie bei Tetris in unsere Fahrzeuge und beendeten das Sommerlager gemeinsam in einer schönen Runde mit dem Lied “Nehmt Abschied Brüder”.
Nach einer weiteren langen Autofahrt kamen alle Kinder wieder putzmunter in Delrath an, wo wir von den Eltern der Reisenden bereits sehnsüchtig erwartet wurden.
Abschließend können wir sagen, dass wir eine tolle Zeit hatten in der wir viel erlebt haben und freuen uns auf die nächste große Reise im kommenden Jahr.