Cordon Bleu – Sommerlager der Jungpfadfinder 2017

Erschienen am 30. August 2017 in Internationales

Bonjour de Jambville!

Die Jungpfadfinderstufe ist im Sommer nach Frankreich, Jambville in die Nähe von Paris gefahren.

Wir haben uns mit über die Veranstaltung „Cordon Bleu“ mit einer Gruppe eines anderen französischen Stammes zum Austausch getroffen und eine Woche gemeinsam gecampt, viel erlebt und viel von einander lernen können.

In deutsch- französisch gemischten Kleingruppen haben die Kinder auf französische Pfadfinder Art über Feuer gekocht, „tablo de fue“. Dafür musste während der ganzen Zeit alles vorbereitet werden, wie Feuerholz sammeln und die Absprache was gekocht und gekauft wird. Mit der Zeit wurde es immer besser und hat richtig Spaß gemacht.

An den Nachmittagen haben die Kinder Spiele in verschiedenen großen Gruppen gespielt. Bei diesen Spielen ging es um Teamwork und den Zusammenhalt in der Gruppe. Die Kinder beider Nationalitäten lernten dabei schnell einander zu vertrauen und sich für Taktiken abzusprechen. Teils auf Deutsch, Französisch oder Englisch, aber auch mit Händen und Füßen. Es wurde zudem eine Geschichte erzählt bei der wir durch unsere Ankunft im Camp in eine andere Dimension gelangt waren. Nur durch die Zeitmaschine, das Vortex konnten wir von da wieder in unsere Welt, dieses war jedoch kaputt. Durch die Spiele konnten die Kinder Münzen gewinnen, mit denen diese Maschine nach und nach aufgeladen und repariert werden konnte um die Dimension am Ende des Lagers wieder zu verlassen.

Der „Hike á la France“ war für die Kinder ein riesen Abenteuer. Eine Übernachtung ohne Leiter von Mittwoch auf Donnerstag. Mit nur dem Nötigsten auf den Rücken geschnallt sind die Kleingruppen auf eine Wanderung von jeweils ca. 10 km in die umliegenden Dörfer aufgebrochen. Die gewählten Routen wurden den Kindern auf einer Karte gezeigt; Erste-Hilfe-Koffer sowie ein Kompass und ein Mobiltelefon wurden an jede Gruppe verteilt und die Funktionalitäten wurden erklärt. Bei der Wanderung durften keine von Autos befahrenen Straßen oder Privatwege genutzt werden. Alle sind wohlbehalten hin und wieder zurückgekommen und hatten ganz viel zu erzählen.

Einen Tag haben wir es auch geschafft der großen Stadt Paris und ein paar der Sehenswürdigkeiten einen Besuch abzustatten. Wir konnten viele Eindrücke vom Eifelturm oder zum Beispiel der Champs-Élysées mitnehmen, auf der wir natürlich auch das passende Lied angestimmt haben.

„Cordon Bleu“ war auch eine Veranstaltung zur Feier der Deutsch-Französischen 70-jährigen Freundschaft. Für diesen Anlass fuhren wir mit allen Teilnehmern nach Moisson, dem Ort an dem 1947 das 6. World Scout Jamboree abgehalten wurde.

Die Kinder konnten an Workshops zu den Themen Frieden, Deutsch-Französisch, Europa und dem World Scout Jamboree teilnehmen und lernten viel darüber wie die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich nach dem zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut wurde. Die Kinder schrieben gemeinsam Briefe an die Vorstände der Deutschen und Französischen Pfadfinderbewegung mit ihren Hoffnungen und Wünschen für den Zusammenhalt in Europa, Frieden und die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich.

Am letzten Abend gab es einen gemütlichen Ausklang am Lagerfeuer, bei dem selbst gebastelte Geschenke zwischen den Kindern ausgetauscht wurden. Das letzte Abenteuer des Sommerlagers war dann, dass die Kinder die ganze Nacht abwechselnd wieder in Kleingruppen, auf das Feuer aufgepasst haben, sodass es noch am nächsten Tag gebrannt hat.

Am Tag unserer Abreise verabschiedeten wir uns alle schweren Herzens voneinander und verließen das Camp gemeinsam durch das Vortex. Wir waren froh neue Freundschaften geschlossen zu haben und dass wir den Kontakt zwischen den beiden Ländern herstellen konnten. Dieser wird uns als Grundstein für eine lange Freundschaft dienen.