Jupfi Sommerlager Zeeland 2016

Erschienen am 12. August 2016 in Internationales

Tagebuch unseres Sommerlagers im Scoutcentrum Zeeland

30.07.16: Anreise
Treffpunkt war um 10:30 Uhr zusammen mit den Wölflingen am Johanneshaus in Dormagen-Delrath.
Nachdem das Gepäck der Jupfis ordentlich im Anhänger und auf die beiden Autos verteilt war, brachen wir zu unserem Sommerlager ins das Scout Centrum Zeeland auf.
Die Autofahrt zog sich ein bisschen, da wir durch den Anhänger nur mit 80 km/h fahren konnten; aber nach 4 Stunden haben wir dann unseren Bestimmungsort erreicht.
Wir wurden freundlich an der Rezeption begrüßt. Es wurden uns die Platzregeln erklärt und unser Gepäck zusammen mit dem Anhänger zu unserem zugewiesenen Platz gefahren.
Ausgehungert nach der langen Fahrt wurden erstmal gefüllte Fladenbrote verspeist, damit wir uns anschließend ganz dem Aufbau der Zelte widmen konnten.
Es wurde eine Küchenjurte und eine Aufenthaltsjurte für die Allgemeinheit errichtet. Danach ging es an die Schlafzelte.
Die Jungs haben eine Großkohte bekommen und die Mädchen und die Leiter jeweils eine normale Kohte.
Als wir spätabends endlich fertig mit all den Aufbauten waren, aßen wir noch gemeinsam am Lagerfeuer selbstgemachte Burger, die während des Aufbaus vorbereitet wurden.
Danach waren alle platt und fielen in ihre Schlafsäcke.

31.07.16
Den nächsten Tag starteten wir etwas ruhiger mit einer gemütlichen Morgenrunde, bei der es die tägliche Spiri Einheit und ein kleines Spiel zum Wachwerden gab. Wir spielten „This is the Story of my Pony“, bei dem eine Person im Kreis lief und alle anderen sangen. Bei einer bestimmten Stelle hielt der Läufer an und tanzte eine Person im Kreis an, die dann mitmachen musste und auch zu einem Läufer wurde. Dies wurde solange wiederholt, bis die ganze Gruppe lief und tanzte.
Nach dem Frühstück hatten die Kinder Zeit das Scout Centrum zu erkunden.
Die Jungs hatten einiges an Bauholz mitgebracht und fingen an einen Lagerturm zu bauen. Als dieser errichtet war, wurde noch mehr Holz angeschafft um aus dem Turm ein ganzes Tor zu bauen, auf dem die Kinder sogar nachher sitzen und auf das Wasser gucken konnten.
Die Mädchen fingen unterdessen an einen Barfußpfad zu bauen, aus den Materialien die sie in der Umgebung gefunden hatten.
Danach gab es zum Mittag leckeren Kartoffelsalat mit Würstchen.
Anschließend wurden das Lagertor und der Barfußpfad ausprobiert. Sogar ein paar Rover aus einem Stamm aus Heidelberg durften den Barfußpfad testen und befanden ihn als „sehr gut“!
Die restlichen Sonnenstunden genossen wir mit Wikingerschach und Sonnenbaden.
Zum Abendessen stand „Chili sin Carne“ auf der Karte.
Als es dunkel wurde, bereiteten ein paar Kinder aus der Gruppe eine Schnitzeljagd-Nachtwanderung vor.
Es wurden Knicklichter verteilt, die dem Rest der Gruppe den Weg zeigten. An Kreuzungen wurden schwierige Fragen platziert, bei denen die richtige Antwort den richtigen Weg frei gab. Die Fragesteller hatten dabei auch kein Mitleid mit den Suchenden, wodurch diese mehrmals den falschen Weg einschlugen und dadurch wieder umkehren und den Zeitverlust hinnehmen mussten. Irgendwann erreichten diese aber auch das Ziel und fanden den „Schatz“ (eine Packung Wasserbomben).
Zum Schlafengehen wurde noch eine Geschichte im Jungszelt erzählt.

01.08.16
Wir begannen den neuen Tag wieder gemeinsam mit der Morgenrunde. Neben der Spiri Einheit wurde das Bewegungsspiel „Head and shoulders“ gespielt, bei dem verschiedene Körperteile besungen werden, die man dann an sich berühren musste. Damit alle schneller wach wurden, erhöhte sich die Geschwindigkeit des Gesangs mit jeder Runde.
Heute mussten wir wieder einkaufen, weshalb die Jungs, zusammen mit Kristof, nach dem Frühstück zum Supermarkt in Arnemuiden fuhren. Die Mädchen genossen in dieser Zeit zusammen mit Jana die Ruhe auf dem Platz und bastelten ein paar Dinge für die Spiele bezüglich des Lagermottos „Ich bin ein Jupfi, holt mich hier raus“ die am nächsten Tag stattfinden sollten.
Als die Einkäufer gegen Mittag dann wieder da waren, wurden Lunchpakete gepackt, damit wir zum Sandstrand in Vlissingen fahren konnten, wie die Kinder es sich gewünscht hatten.
Nach einigem Hin und Her hatten wir es endlich an den Strand geschafft. Dort sprangen die Kinder direkt in Wasser und wir genossen die Sonne, bis die Möwen um uns herum auf uns und die Lunchpakete der Kinder aufmerksam wurden. Katharina wurde sogar von einer Möwe ihr Brot aus der Hand geklaut und wir hatten Mühe die gierigen Tiere zu verscheuchen. Erst nachdem eine Möwe fast von einem fliegendem Schuh getroffen wurde, hatten wir Ruhe.
Jana machte sich mit Katharina auf die Suche nach einer Pommesbude mit WLAN. Katharina brauchte unbedingt etwas zu essen und Jana wollte den Eltern unserer Jupfis eine Nachricht schicken. Pommes wurden gefunden aber nach WLAN suchten sie leider in Zeeland vergebens. Sogar als wir einige Einheimische nach Google Maps für eine Route zurück zum Zeltplatz fragten, wurden wir immer unfreundlich abgewimmelt.
Da unser Orientierungssinn als Pfadfinder aber doch recht gut ist, fanden wir auf Anhieb den richtigen Weg zurück.
Am Abend kochten wir gemeinsam ein Hühnchen Curry mit Gemüse und Reis und zum Ausklang des Tages gab es Stockbrot am Lagerfeuer, gefolgt von einer Gute Nacht Geschichte in den Zelten.
Leider hatte an diesem Tag eines unserer Kinder so großes Heimweh, dass es sich nach langem Überlegen noch vor dem Abendessen von seiner Mutter abholen ließ.
Jetzt waren wir nur noch „7 Kinder und 2 Leiter“.

02.08.16
Der Dienstag begann leider mit vielen düsteren Wolken und Regen, wodurch die Stimmung im Lager etwas am kippen war.
Nichtsdestotrotz starteten wir wie jeden Tag mit der Morgenrunde inklusive Spiri Einheit und einem Spiel, bei dem eine Person in der Mitte des Kreises stand und immer drei Leuten eine lustige Anweisung gab, die dann ausgeführt werden musste.
Anschließend frühstückten wir ausgewogen im Zelt und begannen ein Lagerfeuer zu machen, um alle aufzuwärmen und das nasse Holz zu trocknen.
Das Wetter klarte zwischendrin des Öfteren auf, wodurch die Kinder auch draußen etwas spielen konnten.
Zum Mittag gab es verschiedene Reste aus den letzten Tagen. Das Hühnchen Curry wurde wieder warm gemacht und durch ein Tauschspiel mit unseren Nachbarn bekamen wir ein Paket Nudeln, die zusammen mit Zwiebeln und etwas Hackfleisch von den restlichen Burgern angebraten wurde.
Als alle gesättigt waren, begann Jana mit verschiedenen Spielen bezüglich des Lagermottos. Es gab kleine Spiele, bei denen die Kinder vor jedem Spiel einen Zettel ziehen mussten, die sie für ein Team in dem jeweiligen Spiel deklarierten. Dadurch wurden die Teams immer wieder durchgemischt und jedes Kind konnte für sich Punkte sammeln, um nachher als Lagerkönig/Lagerkönigin ausgezeichnet zu werden.
Nach den Spielen, war es schon wieder Zeit für das Abendessen. Kristof hatte während des Nachmittags eine Kartoffelsuppe vorbereitet, die bei den Kindern außergewöhnlich gut angekommen ist.
Gemeinsam verbrachten wir dann den restlichen Abend am Lagerfeuer.

03.08.16
Für den heutigen Tag war ein Ausflug in die Stadt Veere geplant.
Wir begannen den Tag mit der Morgenrunde, der Spiri Einheit und dem Spiel „Menschenknoten“, bei dem die Gruppe sich in einem Kreis aufstellte und alle mit geschlossenen Augen die Hände in die Mitte streckten, um eine andere Hand zu nehmen. Die Hände durften nicht mehr losgelassen werden und der Knoten, der entstand, musste aufgelöst werden.
Danach frühstückten wir in der Sonne und machten uns anschließend auf den Weg nach Veere.
Dort besuchten wir zuerst die „Grote Kerk“, die historische Kirche von Veere, die heute zu kulturellen Zwecken genutzt wird. Wir bestiegen den großen Turm und probierten einige sonderbare Musikinstrumente in der Kirche aus, bei denen die Musik z.B. durch magnetische Strömungen erzeugt wurden oder durch das Antreten eines Fahrrads.
Als wir alles gesehen hatten, ging es zur Altstadt in Veere dort schauten wir uns die kleinen Geschäfte an.
Währenddessen bekamen wir einen Anruf von dem Jupfi, der beim Start unserer Jupfi-Tour mit seinen Eltern im Urlaub war und nun zu uns stoßen wollte. Ohne viele Probleme trafen wir ihn und seine Eltern dann in der Ortsmitte, wodurch wir wieder insgesamt 10 Personen wurden.
Auf dem Weg zurück überquerten wir den Damm von Veere und erreichten dann den Zeltplatz.
Bei der Ankunft gab es Wraps für alle.
Da sich das Wetter gebessert hatte, gingen die Kinder noch ins Wasser und bauten sich ein Floß aus 3 Luftmatratzen und einer Holzpalette. Sie verbrachten die restlichen Sonnenstunden im Wasser.
Als Abendessen wurde Pellkartoffeln mit Quark angeboten.
Durch das viele Laufen durch Veere und das Plantschen im Wasser waren alle todmüde. Wir verbrachten nur noch ein paar Minuten am Lagerfeuer und gingen zeitig ins Bett.

04.08.16
Heute stand wieder Einkaufen aber auch Chillen auf dem Plan.
Wir begannen wie immer mit der Morgenrunde und der Spiri Einheit. Wir spielten das Spiel „Schere, Stein, Papier mit anfeuern“, bei dem das „altbekannte Spiel“ gespielt wird. Zusätzlich musste der Verlierer immer den Überlegenen anfeuern und wenn dieser gegen jemand anders verlor, wurde dieser Gewinner von beiden angefeuert. Solange bis nur noch eine Person übrig war, die von allen angefeuert wurde.
Anschließend fuhr Kristof mit den Mädchen einkaufen, während die Jungs nochmal nach Veere wanderten, da sie noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen wollten.
Nachdem das erledigt war stand für den restlichen Tag nur noch „Chillen“ auf unserem Plan.
Da das Sommerlager im vorherigen Jahr mit Programm regelrecht zugepackt war, hatten sich die Kinder so einen Tag gewünscht.
Mittags gab es nochmal Wraps aus den Resten des vorherigen Tages. Danach spielten wir ein paar Runden Wikingerschach und weitere von den kleinen Spielen die Jana mitgebracht hatte. Ein paar Kinder lagen in der Sonne und lasen Bücher oder spielten mit den Bällen.
Am Abend gab es Makkaroni mit Käse, die wegen der damit gefüllten großen Schöpfkelle von den Kindern als Gehirne bezeichnet, aber dennoch gegessen wurden.
Wir spielten mit den Nachbarn noch ein paar runden Werwolf an deren Lagerfeuer und gingen danach entspannt in unsere Zelte.

05.08.16
An unserem letzten richtigen Tag ging es mit der Morgenrunde los, bei dem das Engelchen-Spiel eingeführt wurde.
Dabei zog jeder den Namen eines anderen Kindes, zu dem er den ganzen Tag nett sein sollte bzw. dem er 3x etwas Gutes tun sollte.
Danach frühstückten wir fix und schmierten uns Lunchpakete, denn bei dem heutigen sonnigen Wetter wollten wir unbedingt noch mal zum Meer.
Dort angekommen tobten die Kinder im Wasser und die Leiter konnten, trotz des Windes, in der Sonne baden.
In einem Wasserzulauf hinter einer Düne bauten die Kinder einen Damm, in dem sich das Wasser sammelte und ordentlich warm wurde. Zusätzlich wurde eine große Burg gebaut. Danach kreierten wir aus Muscheln im Sand die Schrift „Jupfi Sola 2016“ zusammen mit einer großen Lilie. Wir versammelten uns um diesen Schriftzug und ließen ein Gruppenfoto machen.
Gefühlt mussten wir leider viel zu schnell wieder zum Zeltplatz, denn für das Abendessen war ein großes Abschiedsgrillen geplant.
Es gab verschiedene Fleischprodukte und vegetarische Schnitzel für unsere Vegetarierin Katharina.
Alle wurden gut satt und die Begeisterung war nach so viel Fleisch groß.
Anschließend gab es eine Feedbackrunde, bei der es um alle möglichen Themen aus dem Lager ging und entzündeten ein großes Lagerfeuer.
Als es endlich dunkel war, machten wir uns auf zu unserer Versprechensfeier.
Dafür gab es einen Knicklichtpfad durch den Wald, bei dem jeder einzeln gehen und das Lager und seine eigene Zeit bei den Pfadfindern reflektieren sollte.
Dieser Knicklichtpfad endete auf dem großen Steg am Wasser. Dort setzten wir uns so gut wie möglich in einen Kreis.
Jedes Kind sagte ein paar schöne Dinge über die 3 Kinder, die ihr Versprechen abgeben wollten, gefolgt von den Versprechen der Dreien.
Alle drei Versprechen wurden akzeptiert und somit wurden die Drei offiziell mit ihrer blauen Lilie bei den Jungpfadfindern angenommen.
Wir verbrachten noch einige Minuten auf dem Steg und genossen den wunderbaren Sternenhimmel, bei dem sogar einige Sternschnuppen zu sehen waren, bevor wir dann mit allen zurück zum Zeltplatz gingen und ins Bett fielen.

06.08.16: Rückfahrt
Leider ist jedes noch so schöne Lager irgendwann mal vorbei und so frühstückten wir wie immer gemeinsam und hielten unsere Morgenrunde inklusive Spiri Einheit ab.
Das Engelchen Spiel wurde aufgelöst und wir fingen an, die Zelte einzuräumen.
Zum Abschied gab es Hot Dogs für alle und wir verabschiedeten uns von dem Lager und dem Zeltplatz mit den irischen Segenswünsche.
Als wir mit dem Einpacken fertig waren teilten wir uns auf in unsere Autos und begaben uns auf den Heimweg.
Bei Ankunft am Johanneshaus in Dormagen-Delrath wurden wir von den Eltern unsere Kinder herzlichst begrüßt.
Wir räumten alle zusammen das Material aus und verabschiedeten uns voneinander.
Alles in allem war es ein tolles Lager mit vielen Erlebnissen.