Pfadi Sommerlager Brexbachtal 2016

Erschienen am 13. August 2016 in Pfadfinder

Tag 1
Das SoLa begann um 16.00 im Johanneshaus, wo wir die Boote für die Kanutour probe packten und uns einen schönen Abend mit Grillfleisch machten.

Kanufahrt
Tag 2
Früh morgens hieß es Sachen zusammenpacken; Abfahrt!
Während der Großteil der Truppe mit der Bahn fuhr, reisten 3 Leute mit dem Auto an, um Gepäck und Boote mitzubringen.
In Runkel an der Lahn angekommen, wurden die Autofahrer von den Bahnfahrern empfangen.
Die Boote wurden zu Wasser gelassen und bepackt. Schon ging es los.

Nach 15 Flusskilometern und viel Anstrengung, konnten wir unsere schmerzenden Beine endlich wieder ausstrecken, denn wir waren an unserem Ziel – Diez – angekommen.
Dort bauten wir dann das erste Mal Kohten mit unseren Paddeln für das Nachtlager auf. Gekocht wurde so wie die nächsten Tage auf dem Trangia.
Zu essen gab es gebratenes Gemüse im Brötchen, mit wahlweise Käse, Senf und Ketchup. Tee war natürlich ebenfalls keine Mangelware.

Tag 3
Der Tag ging wie immer früh los, doch diesmal kam Regen hinzu, was keinem gefiel.
Alles abgebaut, zusammengepackt und in den Kanus verfrachtet ging es weiter. Zwischendurch hörte der Regen zum Glück auch mal auf, kam aber schnell wieder.
Auf ungefähr der Hälfte der Strecke wurde eine Mittagspause eingelegt, in der wir an einem kleinen Anleger an Land gingen und uns Suppe auf den Trangias kochten.
In dieser Mittagspause mussten wir leider 2 Grüpplinge abholen lassen. Für uns ging es dann ohne die Leiter weiter, welche auf die abholenden Eltern warteten und nachkamen.
Am nächsten Campingplatz angekommen, bauten wir schnell die Zelte auf und trafen auf 2 nette Dauercamper, welche uns kochendes Wasser anboten.
Dieses Angebot nahmen wir natürlich an und nutzen das Wasser, um uns schnell Couscous zuzubereiten, da der Regen wieder anfing.
Müde und gesättigt war der Schlaf schnell da.

Tag 4
Das Wetter stand auf dieser Kanufahrt anscheinend gegen uns,
denn der Regen hörte nicht auf.

Die verhältnismäßig kurze Tagesetappe von rund 10 Kilometern, nach Nassau, war daher sehr willkommen.
Trotzdem wurden wir auf der Fahrt völlig vom Regen durchnässt,
weswegen wir uns – nachdem wir in Nassau angekommen und Kröten an einer Grillhütte ringsum aufgebaut hatten – schnell trockene und vor allem warme Kleidung anzogen.
In der Grillhütte konnten wir glücklicherweise Wäscheleinen zum Trocknen der Planen und Kleidung aufhängen.
Das Abendessen war eine regelrechte Fressorgie, da jeder hungrig war und wir die Lebensmittel vor der Wanderung unbedingt aufbrauchen mussten.
Danach gingen alle heiß duschen und müde ins Bett.

Wanderung
Tag 5
Da am Tag zuvor die Boote schon abgeholt, die Seesäcke mitgenommen und unsere Wanderrucksäcke gebracht wurden, konnte wir nun die Zelte einpacken, die Trangias verteilen, sowie letztes, überschüssiges Essen auf dem Campingplatz verschenken.
Dann ging es auch schon los!
Zumindest bis zum nächsten Aldi…
Denn wir mussten schließlich noch einkaufen, da wir am Abend ja noch was Essen wollten.
Der folgende Weg sollte anstrengend und Kräfte zehrend werden, da wir nasse Planen (schwer!), Essen, Trangias und Co. tragen mussten. Zudem war es auch noch die steilste Etappe der ganzen folgenden 5 Tage.
Als wir dann abends an der geplanten Schutzhütte ankamen hielt sich die Begeisterung in Grenzen, denn: Sie war eingestürzt…
Also stimmten wir ab, ein paar Kilometer weiter zu wandern, was sich dann auch definitiv lohnte. Wir kamen an einer Schutzhütte an, welche zwar an einer, zum Glück sparsam befahrenen Straße lag aber eine normale Schutzhütte, sowie eine große Überdachung besaß. An den Pfeilern der Überdachung bauten wir unsere Kröten auf, spannte Wäscheleinen zum Trocknen und aßen Pfannkuchen, welche schon fast inhaliert wurden, solchen Hunger hatten wir.

Tag 6
Die Nacht über blieb es trocken, so wie es die nächsten Tage zum Glück auch sein sollte.
Das bedeutete (große) Gewichtsersparnis sowie eine aufgehellte Stimmung nach den Letzten 5 Tagen im nasskalten Wetter.
Also ging es weiter, über Wanderwege wie Limesweg und Co.

Im nächstgrößeren Ort der auf dem Weg lag, legten wir eine Zwangspause ein, da der einzige Supermarkt dort, ein kleiner privater Laden, zu der Zeit seine Mittagspause hatte.
Frisch ausgeruht und gerüstet ging es dann weiter bis zur nächsten Schutzhütte, welche hinter einer Bergspitze lag, die wir erst mühsam erklimmen mussten.
Erschöpft angekommen, stellten wir allerdings fest, dass direkt neben der Schutzhütte 2 Blockhütten standen, welche von einer dort feiernden Hochzeitsgesellschaft besetzt wurden.
Das bedeutete musikalische Untermalung bis 1.00 morgens.
Unser Abendessen bestand aus einfachen Spaghetti mit Tomatensauce und Parmesan.
Die Schutzhütte in Beschlag genommen, wurden wir dann noch zwei Mal von einem betrunkenen Partygast besucht, welcher dann aber anscheinend schnell merkte, dass er bei uns keine Freunde finden wird.

Tag 7
Trotz des kurzen Schlafes ging es früh los, da wir die Mittagshitze umgehen wollten und in der Zeit rasten wollten.
Daher gingen wir erst mal 2 Stunden ohne wirkliche Pause bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit, zum Einkaufen und zum Rasten.
In der Mittagspause wurde dann auch kurzerhand eine Wander-Coversong für „Atemlos durch die Nacht“ getextet. Daher mussten wir dann für den Rest des Lagers „Atemlos durch den Wald“ ertragen.
Doch auf der folgenden Etappe kamen wir gut ins Wandern, da der Wald uns Schutz vor der Hitze bot.
Daher kamen wir auch schnell nach Hillscheidt.
Dort hatten wir das große Glück im Pfarrheim übernachten zu dürfen.
Das hieß dann im Klartext, Nudeln aus dem großen Topf sowie Fassbrause und Gemüsechips aus dem Supermarkt.
An diesem Abend kam auch eine der beiden abgeholten Grüpplinge zurück, welche wir erst mal „duftend“ empfingen…
(Mehr wird an dieser Stelle nicht gesagt.)

Tag 8
Vorbildlicher Weise räumten wir das Pfarrheim natürlich wieder auf.
Die Rucksäcke gesattelt ging es dann weiter über den schönen Limesweg. Glücklicherweise durch Wälder bis wir unsere Mittagspause auf dem Limesweg in der Nähe eines Grundstücks einlegten.
Der Grundstücksbesitzer ließ uns dann freundlicherweise unsere Wasserflaschen auffüllen.
Also ging es weiter bis zur letzten Schutzhütte der Wanderung.
Naja, den letzten Drei besser gesagt, denn die Schutzhütte stellte sich als Schutzhüttensiedlung heraus, mit 2 Schutzhütten an sich, einer Grillhütte und Sitzbänken.
Hier hielten wir dann auch, bei Kerzenlicht und Lagerfeuer, die Versprechensfeier ab.

Tag 9
Endspurt!
Römertürme zierten nun immer mehr unseren Weg, war ja auch schließlich der Limesweg der da unter unseren Füßen entlanglief.
Die zuvor hoch gelaufenen Höhenmeter liefen wir nun in ca. 15 Minuten steil hinunter.
Schließlich war unser Ziel ja auch das Brexbachtal.
Unten angekommen waren es nur noch ein paar hundert Meter bis zum Zeltplatz.
Natürlich wurde die Ankunft erst mal mit einem Mittagsschlaf am Bach gefeiert.
Kräftig gebräunt und ausgeruht kam dann auch schon unsere Jurte an, welche wir aufbauten.
Der Rest kam dann mit dem Bully hinterher.
Das Abendessen, welches sehr begrüßt wurde, bestand aus Fleisch und noch mehr Fleisch vom Grill. Und Kartoffelsalat, doch das Fleisch war definitiv wichtiger, nach nun knapp 9 Tagen ohne Fleisch.

Standlager
Tag 10
Ein Basteltag!
Denn wir brauchten schließlich Sitzbänke, einen Werkzeughalter und ein Regal.
Werkzeughalter gebaut, wurden Stammstücke in Teile gesägt, welche wir als Sitzbänke nutzten.
Feuerholz wurde gehackt und Boote für die folgende Regatta gebaut.

Tag 11
Die Brex wurde an diesem Tag von uns mit kleinen, handgeschnitzten Booten bevölkert, mit welchen wir ein Bootsrennen veranstalteten.
Wir wurden zwar komisch angeschaut als wir unsere Boote anfeuerten, doch den Spaß war‘s wert.

Tag 12
Hoch her, ging es heute, denn auch der Kletterwald Sayn war vor uns nicht sicher.
5 Stunden lang waren wir kletternde Pfadfinder auf Kletterrouten benannt nach bekannten Gebirgen, wie dem Himalaya oder den Rocky Mountains.
Das war natürlich anstrengend, machte aber trotzdem verdammt viel Spaß.
Erschöpft ging es dann wieder zurück und beim Feuerholzhacken lernten wir unsere Niederländischen Nachbarn kennen, mit welchen wir dann auch einen netten Gesangsabend veranstalteten und Erfahrungen und Geschichten austauschten.

Tag 13
Wie unsere Leiter zuvor in Erfahrung gebracht hatten, gibt es direkt am Zeltplatz drei alte Minen – wir fanden aber nur zwei – welche wir natürlich mit Kerzen und Taschenlampen bewaffnet erkundeten.
Den Berg – in welchem diese liegen – erklommen und Feuersalamander entdeckt ging es dann aber auch wieder zurück.
Beim Abstieg hatte sich allerdings ein Pfadi an der Hand verletzt, weswegen Diese am Abend ins Krankenhaus gefahren ist, um die Wunde reinigen zu lassen und einen Verband drauf machen zu lassen.

Tag 14
Schon ist Abfahrtstag…
Alles abgebaut und eingepackt ging es mit der Bahn wieder zurück zum Johanneshaus. Dort hieß es dann erst mal Planen schrubben, sortieren und putzen.
Doch die Hochzeiten verfolgten uns, denn direkt über uns wurde ein Polterabend gefeiert.
Das hielt uns aber nicht davon ab, zu Grillen und einen entspannten Abend zu verbringen.

Tag 15
Da war auch schon das Lager wieder vorbei…
Die letzten Sachen wurden von uns noch gesäubert und an den rechten Platz gebracht.
Da hieß es für uns auch schon heimfahrt, denn die ersten Eltern kamen bereits um ihre Kinder abzuholen.
Nachdem sich alle verabschiedet hatten, ging es für uns auch wieder nach Hause um unsere dreckigen Sachen
auszupacken und sauber zu machen.
Alles in allem war es schließlich ein tolles Lager…